Stellenwert der Feuerwehr

Stellenwert der Feuerwehr
25.02.2021

Die Freiwilligen Feuerwehren sind im ländlichen Raum unverzichtbar. Gordon Schnieder beklagt Versäumnisse der Landesregierung

Daun. Brände, Verkehrsunfälle, Notrufe, Personensuche, Absicherung von Gefahrenstellen. Das sind die Bezeichnungen einiger Einsätze der Feuerwehren im Landkreis Vulkaneifel innerhalb eines Monats. Diese Ereignisse zeigen eindrucksvoll, dass die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Vulkaneifel unverzichtbar sind. Über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus, gestalten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in vielen Orten das gesellschaftliche Miteinander. Sie organisieren Dorffeste oder geben dem Volkstrauertag einen würdigen Rahmen.

„Gemessen an den unzähligen Aufgaben, fehlt es vielfach an Wertschätzung. Auch für die Nachwuchsgewinnung muss es größere Anstrengungen geben, als das bisher der Fall ist“, stellt Gordon Schnieder fest. „Es müssen deutlich mehr Anreize für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr gesetzt werden.“ Dazu gehöre es auch, dass Fördermittel für die Investitionen zeitnah fließen und nicht erst nach mehreren Jahren. Ferner müsse der landesweite Investitionsstau von etwa 60 Mio. EUR endlich abgebaut werden. Auch das sei ein wichtiger Bestandteil der Wertschätzung den Kameradinnen und Kameraden gegenüber, die für uns sprichwörtlich durchs Feuer gehen.

Ein weiteres Problem für die Ehrenamtlichen sind die fehlenden Kapazitäten an der Landesfeuerwehrschule. „Für die Aufgaben in unseren Feuerwehren brauchen wir gut ausgebildete Feuerwehrleute in ausreichender Anzahl. Wenn viele Kameradinnen und Kameraden, ob Gruppen- oder Zugführer, mehrere Jahre auf die entsprechenden Lehrgänge warten, läuft das in eine ganze falsche Richtung. Diese Schieflage muss schnellstens korrigiert werden.“ Schnieder ist davon überzeugt, dass Investitionen in die Feuerwehr notwendig und in vielerlei Hinsicht sinnvoll sind: „Wir wissen, dass die Zugehörigkeit zu einer Feuerwehr eine festere Bindung zur Heimat schafft. Feuerwehrleute bleiben eher in der Heimat oder sie kommen nach Berufsausbildung oder Studium gerne zu uns zurück. Jeder Euro für die Feuerwehr ist daher auch eine Investition in unsre gemeinsame Zukunft.“