Nur der Markt kann es regeln

Nur der Markt kann es regeln
24.09.2022

Drei CDU-Politiker informierten sich im traditionsreichen Portlandzementwerk WOTAN/ Kalkwerk Nikolaus Müller über die aktuellen Herausforderungen

Üxheim-Ahütte. Am 15. August besuchten Christian Baldauf, der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der CDU, Gordon Schnieder, der stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion und sein Bruder Patrick, der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Bundestagsfraktion, den Geschäftsführer des Zement- und Kalkwerks in Üxheim-Ahütte. Jörg Ramcke gab in einem facettenreichen Vortrag einen Überblick über die besonderen Herausforderungen, vor denen sein Unternehmen steht. Eindrucksvoll schilderte er die zum Teil gewaltigen Preissteigerungen für Energie seit Beginn des Ukrainekrieges, die die gesamte energieintensive Grundstoff-Industrie besonders hart treffen. Bereits davor stiegen durch einen Nachfrageschub und Spekulationen die Energiepreise zeitweise sprunghaft an, besonders deutlich im Jahr 2021. Er führt diese auf den drastischen Preisanstieg für CO2 Zertifikate sowie auf die Energiewende zurück, die zu wenig koordiniert sei und das Thema Speichermedien vernachlässige. In seinem Unternehmen wurde früh auf die Veränderungen am Markt reagiert. Um Erdgas zu sparen wurde der Verbrauch bereits deutlich reduziert. Zukünftig soll durch weitere Maßnahmen auch der „CO2 footprint“ entsprechend verbessert werden.

Die Firma kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Heinrich Müller brannte im Jahr 1835 in Üxheim den ersten Kalk. Im Jahr 1923 bauten die Brüder Heinrich und Jean Schneider an gleicher Stelle einen weiteren Betrieb auf, in dem zunächst Kalk, wenige Jahre später dann auch Zement produziert wurde.

Ramcke, der sich als wirtschaftlicher Neoklassiker bezeichnet, stemmt sich auch in der schwierigen Gegenwart gegen staatliche Eingriffe. Vom Staat erwartet der gelernte Volkswirt, dass die Rahmenbedingungen bestmöglich gestaltet werden, beispielsweise die innere und äußere Sicherheit gewährleistet ist. Für die Wirtschaft setzt er auf die Kräfte des Marktes. Er stellt heraus, auf lange Sicht betrachtet, brächten Subventionen nichts.

Gerade in der Gegenwart, in der schnelle Entscheidungen erforderlich seien, müssten die Entscheidungswege verkürzt werden, forderte Ramcke. Dafür sagten die drei Politiker auf der Bundes- und Landesebene ihre Unterstützung zu.

 

Bildzeile:
Gordon Schnieder, Jörg Ramcke, Christian Baldauf, Patrick Schnieder (v. l. n. r.)